Zehn Künstlerinnen und Künstler entwerfen je eine Skulptur. Sie sind frei von Einschränkungen, die eine Realisierung vor Ort mit sich gebracht hätte, denn die zehn Entwürfe und Modelle sind nicht für die Ausführung, sondern für die Erzählung bestimmt. Sie dienen als Vorlage und Partitur für zwei ortsspezifische Hörspaziergänge. Muda Mathis, Sus Zwick und Fränzi Madörin legen am Helvetiaplatz in Bern einen imaginären Skulpturenpark an und begleiten ihre Hörerinnen und Hörer in die Simulation von monumentalen, poetischen, fantastischen, hintergründigen, subversiven und überraschenden Ideen für den historischen Platz.
Städte und Gemeinden der Schweiz tun sich zurzeit schwer mit der Neuanschaffung grosser, auf langfristigen Bestand angelegter Plastiken. Die repräsentativen städtebaulichen Gesten übernimmt die Architektur. Im Gegensatz zum Beständigen früherer Jahrzehnte und Epochen hat die Kunst von heute das Ephemere als eine wichtige Taktik erkannt. «Der Elefant ist da» will beides: die unerschrockene Geste des Monumentalen feiern und die Plastik als Spur, als Möglichkeit und Vorstellung in den Raum stellen. Beide Strategien wollen sich berühren, reiben und anfeuern und ein Gespräch in Gang setzen. Braucht der öffentliche Raum das grosse Zeichen und die Kunst, die bleibt?